Experimentaltechnik
Homeautomation, kleine Basteleien, was man so braucht oder auch nicht

Aufgabe: Homeautomation

Wir bauen. Und, um das Haus noch ein wenig nerdiger zu machen, möchte ich eine sogenannte Home Automation einbauen.

Die Ziele sind wie folgt definiert:

  • Heizungssteuerung: Natürlich nicht nur 08/15, sondern zentral komfortabel.
  • Steuerung der Rollläden
  • Lichtsteuerung
  • ggf. Schalten von Steckdosen
  • Überwachung der Fenster und Rollläden (ob sie geschlossen sind)

 

Eine erste Recherche führt einen schnell zum KNX Bus (früher EIB). Wenn man viel investieren will und kann, ist KNX ne super Sache. Aber, für meine Vorstellungen hätte KNX nicht gereicht, bzw. wären die Komponenten viel zu teuer geworden.

Eine Alternative muss her, und derer gibt es einige, Siemens, Wago und Konsorten bieten ihre Industrie SPS’en in abgespeckter Form auch für den Privathaushalt an. Das nennt sich bei Siemens z.B. „Logo„. Leider sind auch hier die Möglichkeiten der Basisausstattung sehr begrenzt. Erst Erweiterungen bringen Leben in die Bude. Man benötigt zuerst eine Steuerzentralen und kann sich dann die Module kaufen, die einem passen.

Letztendlich bin ich nach Anregung eines Arbeitskollegen bei Loxone gelandet. Der Loxone Miniserver ist eine Zentrale, die gleich einen kleinen Satz an IOs und den Netzwerkanschluss mitbringt. Interessant ist die Einbindung des sog. 1-Wire Bus. Dieser Bus ist eine Entwicklung von Dallas Semiconductors, welche von Maxim gekauft wurden. Der 1-Wire Bus kann als Feldbus mit bis zu 300m Länge (Daisychain) verwendet werden, und Temperaturfühler für diesen Bus kosten weniger als 5€ und sind gerade mal so groß, wie ein Transistor.

Dazu kann eine EnOcean Extension eingesetzt werden. EnOcean ist ein Standard für Funk-Sensoren und -Aktoren für Heimautomatisierung. Man findet dieses Funksystem vor allem bei Eltako Komponenten. Und genau für die Eltako FT55 Wippschalter haben wir uns entschieden. Sie sind flach und können im Zweifelsfall auch geklebt werden. Und, man muss kein Kabel zum Schalter ziehen. Einziger Nachteil: Der Strom für das Senden der Informationen wird Piezoelektrisch erzeugt, das Schalten knackt also ziemlich laut.

Der Miniserver hat gleich eine KNX Schnittstelle und einen Ethernet-Anschluß dabei. Und, die Entwickler haben mitgedacht, er kann als IP-KNX Gateway fungieren. Damit benötigt man keine spezial Adapter mehr zum programmieren weiterer KNX Komponenten.

Über den Netzwerk-Port kann man per UDP auch Events an den Miniserver melden oder auch Befehle von ihm empfangen. Das ist die Grundlage für mich eine eigene Komponente auf Atmega Basis zu erstellen.

Dieses Blog wird sich also zunächst mit der Integration der einzelnen COTS (commercial of the shelve / kommerzielle Fertigprodukte) Komponenten und der Einbindung und Entwicklung meiner eigenen µC Komponente beschäftigen.

Viel Spaß beim Lesen.

Marco

Nerdish by Nature; habe was mit Computern studiert; mach gerade beruflich was mit sogenannter "funktionaler Sicherheit"; ---NARF---

1 Response

  1. 4. Juni 2013

    […] Wer sich für meine Heim-Automatisierung interessiert, kann mehr dazu und weiteren Basteleien in einem separaten Blog lesen. Damit nehme ich den wirklich extrem technischen Teil aus diesem Blog […]

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